Grundbegriffe eines Teleskops
Tubus:
Als Tubus bezeichnet man jene Röhre, welche meist auf einem Stativ oder (bei Dobson-Teleskopen) in einer Holzbox liegt. Sie ist das Herzstück eines jeden Teleskops.
Durchmesser (Öffnung):
Der Durchmesser eines Teleskops, auch Öffnung genannt, ist ausschlaggebend für jedes Fernrohr. Er bestimmt, wie viel Licht das Teleskop sammelt, also kurz gesagt: Wie viel kann ich am Himmel sehen? Für den potenziellen Käufer ist er eine essenzielle Größe, die auf jeden Fall ein Kaufargument darstellt. Die Öffnung wird überwiegend in Millimeter angegeben und man findet sie meistens schon im Namen eines Teleskops. Bsp: Skywatcher Dobson N 200/1200
Brennweite & Vergrößerung:
Die Brennweite ist die zweite feste Kenngröße, die ein Teleskop auszeichnet. Sie ist, zusammen mit der Brennweite des Okulars, wesentlich für die Ermittlung der Vergrößerung. Um die erzielte Vergrößerung zu ermitteln, wird die Brennweite des Teleskops einfach durch die Brennweite des Okulars dividiert.
Beispiel: Ein Okular mit 6mm Brennweite wird in ein Teleskop mit 1200mm Brennweite gesteckt. Daraus ergibt sich eine 200-fache Vergrößerung. 1200 / 6 = 200
Die Brennweite steckt, wie auch schon der Durchmesser, meist im Namen des Teleskops.
Bsp: Skywatcher Dobson N 200/1200
Öffnungsverhältnis:
Das Öffnungsverhältnis ergibt sich aus dem Durchmesser und der Brennweite des Teleskops. Es gibt an, wie "schnell" eine Optik ist. Der Ausdruck kommt aus der Fotografie und gibt an, wie lange man für eine bestimmte Lichtmenge belichten muss, damit das Objekt sichtbar wird. Hat man früher oder später also vor, Astrofotografie zu betreiben, dann spielt dieser Wert eine durchaus wichtige Rolle. Errechnet wird er, indem man die Teleskopbrennweite durch die Öffnung (in Millimeter) dividiert. Bsp: 1200 / 200 = 6. Das Öffnungsverhältnis ist in diesem Fall also f/6, also relativ schnell.
Montierung:
Distanzieren wir uns nun von der Optik des Teleskops und gehen weiter zur Basis: Die Montierung. Der beste Tubus, die beste Optik bringen nichts, wenn er/sie nicht auf einer zuverlässigen Montierung (mit Stativ) befestigt ist. Man unterscheidet im Groben zwischen einer azimutalen, einer parallaktischen und einer Dobsonmontierung. Das bequemste Gesamtpaket hat man bei einer Dobsonmontierung: Es besteht nur aus einem Tubus und einer Holzbox. Kein Stativ. Ebenfalls einfach gestaltet sich die Bedienung einer azimutalen Montierung, die wohl bekannteste Variante eines Teleskops. Der Tubus sitzt auf der Montierung, welche wiederum auf einem Stativ befestigt ist. Man kann das Rohr problemlos vertikal und horizontal bewegen, ohne viel Schnickschnack. Etwas professioneller wird es bei einer äquatorialen Montierung, welche man genau auf den Polarstern ausrichten kann. Hat man das geschafft (aufwand von wenigen Augenblicken), muss man nur eine Achse leicht nachführen, um das Objekt im Gesichtsfeld zu halten. Für die Astrofotografie ist eine äquatoriale Montierung unbedingt zu empfehlen! Mehr zu den unterschiedlichen Montierungen findest Du hier!
Sucherfernrohr (kurz: Sucher):
Das Sucherfernrohr hilft uns, den Beobachtern, beim Auffinden der Objekte am Nachthimmel. Es hat ungefähr die Größe einer Hand und wird am Tubus des Teleskops befestigt. Die geringe Vergrößerung des Suchers ermöglicht es uns, mit großer Übersicht den Himmel abzusuchen.
Okular & Okularauszug:
Das Okular ist ein optischer Bestandteil des Teleskops und enorm wichtig, da wir ohne Okular kein Teleskop verwenden können. Es besteht aus einer oder mehreren Linsen, welche die Qualität eines Okulars maßgeblich prägen. Mehr zu den Okularen findest Du hier! Wie man vielleicht schon vermuten kann, wird das Okular in den dafür vorgesehenen Okularauszug gesteckt. Dieser befindet sich bei Spiegelteleskopen nahe an der Öffnung und bei Linsenteleskopen am anderen Ende der Öffnung.